SEO-Texte sind kein Hexenwerk - aber Kreativität ist von Nöten

Ein gelungener SEO-Text muss technisch bei Google & Co Interesse wecken. Doch nicht nur die Maschine sollte bedient werden, auch der User. Wir geben Dir Tipps um Deinen Content in Aufbau und Inhalt erfolgreich zu gestalten. So erhältst Du mehr organische Suchanfragen im Content-Marketing und begeisterst Deine Zielgruppe beziehungsweise Leserschaft.

Wie lange wird schon über den optimalen SEO-Text geredet, geschrieben und auf Podiumsdiskussionen referiert? Gefühl seit 50 Jahren. Und immer wieder fragen sich Texter, wie auch deren Kunden, wie es gelingt Content so zu gestalten, dass Mensch und Maschine ihn im Internet finden.

Klar ist, dass Google und andere Suchmaschinen keine klare Strategie preisgeben. Ihre Algorithmen sind immer noch eine Black Box. Aber die folgenden Tipps für den optimalen SEO-Text können helfen Deine Texte und damit Dein Unternehmen oder Blog im Ranking nach oben zu bringen.

Schon gewusst? Sage und schreibe klicken 99,1 Prozent der Suchenden nur die Ergebnisse der ersten Seite bei Google an. Die restlichen 0,9 Prozent verschwinden im Nirvana des Internets, selbst wenn der User womöglich auf der zweiten Seite das Passende finden könnte.

Was genau ist ein SEO-Text?

Im Fachjargon nennt man es SEO-Text. Eigentlich handelt es sich um einen suchmaschinenoptimierten Text. Das bedeutet, dass der Text so geschrieben ist, dass die Algorithmen der Suchmaschinen, je nach Anfrage des Suchenden, den Text als relevant einstufen. Im Ergebnis wird der relevanteste Text ganz oben angezeigt.

Dabei spielt es keine Rolle, um was für eine Art Text es sich handelt. Ob Landingpages oder Blogbeiträge, Produktbeschreibungen oder Bildertitel. Google & Co muss die Keywords (Schlüsselwörter) im Text finden, die zur Suchanfrage passen.

Doch nicht jeder Text ist zeitgleich ein guter Text. Das fängt beim Stil an und endet bei der Frage, ob das Storytelling den Leser erreicht. Und wer dann noch mit Keywords nur um sich schmeißt, wird bei den Suchmaschinen keinen Erfolg haben. Doch widmen wir uns jetzt erstmal dem technischen Aufbau eines SEO-Textes anhand der folgenden Tipps.

Keyworddichte beachten – kompliziert, aber notwendig

Ohne Keyword wird die Suchmaschine Deinen Text nicht als relevant einstufen. Schreibst Du über das Mietrecht und erwähnst diesen Begriff nicht, wird der Suchende, der sich darüber im Internet informieren will, Deinen Text, beziehungsweise Content, nicht finden.

Zuerst sollte man ein Hauptkeyword festlegen. Das kann das Wort „Mietrecht“ sein. Zusätzlich kann es helfen zwei weitere Keywords (Proofkeywords) als Synonyme zu suchen, die systemisch und inhaltlich passen um dem entsprechen, worüber Du schreiben willst. In diesem Beispiel wäre das zum Beispiel „Vermieter“ und „Mietvertrag“.

Die H1-Überschrift könnte also lauten: „Mietrecht – Rechte und Pflichten der Vermieter“.

Das Hauptkeyword sollte in der Überschrift (H1), in der Meta-Description (Meta Beschreibung oder Teaser), am Ende des Textes und verstärkt im Mittelteil, zum Beispiel in den Zwischenüberschriften und Fließtext erscheinen.

Tipp: Mit dem Keywordplanner von Google kannst Du gezielt Keywords suchen und deren Relevanz herausfinden. Kostet zwar, ist aber höchst professionell. Aus unserer Erfahrung aber hilft oft der gesunde Menschenverstand um die passenden Keywords zu ermitteln.

Doch Vorsicht: Wer inflationär mit Keywords um sich schmeißt kommt nicht zum Ziel. Die Keyworddichte ist das Zauberwort. Sie beschreibt, wie häufig das Keyword im verhältnis zur Anzahl aller Worte im Text benutzt wird. Das war früher mal ein klarer Rankingfaktor. Doch das ist, Gott sei Dank, vorbei.

Denn Google entwickelt sich zunehmend zu einem System, was sowohl die Tonalität als auch die Umgangssprache erkennt und bewertet. Wer flüssig schreibt, teils locker und die Keywords nicht inflationär benutzt, kann weit oben landen.

Tools für Keywordrecherche und -Analyse

In den meisten WordPress-Sytemen lassen sich Plugins inkludieren, die Dir die Keyworddichte anzeigen. So kannst Du die Dichte (fast) professionell einschränken oder ausweiten. Wir benutzen gerne SEMRUSH. Kostet auch Geld, aber das Schreibtool ist (fast) unschlagbar. Und es bietet eine Keyword-recherche sowie einen SEO-Writing-Assistant, der hilft, SEO-optimierte Texte zu schreiben.

Ach ja. Es gibt ja noch WDF * IDF. Was das ist? Diese Formel wurde vor 10 Jahren von Karl Kratz (wieder-) entdeckt. Demnach errechnet diese Formel wie sich Dein Text mit Deinem Hauptkeyword gegenüber anderen Online-Texten zum selben Thema verhält und gibt Hinweise, welche Keywords zusätzlich benutzt werden sollen.

Oha. Aber, es gibt Tools wie das Ryte SEO-Tool, die dem Profi hierzu weiterhelfen.

Zusammengefaßt kann man sagen: Verwende Keywords nicht zu häufig und nutze auch Synonyme. Das Hauptkeyword sollte in allen Bereichen des Textes erscheinen, vor allem in den Überschriften.

Elementar ist jedoch einen Schreibstil zu finden, bei dem die Schlüsselwörter nicht sofort auffallen, sondern sich in den Content einschmiegen. Der Text muss nutzerfreundlich und ohne Hürden lesbar sein. Google bewertet mittlerweile nicht nur die Lesbarkeit, sondern auch den Tonfall, von locker über neutral bis formell. Es kommt beim Ton natürlich immer auch auf das Thema an.

Bilder brauchen Keywords wie im SEO-Text

Ein Text ohne dazugehöriges Bild ist nicht nur für den Leser langweilig. Google & Co protegieren Content, also auch Bilder, deren Bildunterschriften dasselbe Keyword beinhalten, wie der umgebende Text.

Wird der Text in das System inseriert achte darauf das Keyword auch in den ALT-Attributen zu verwenden. Und die Datei selbst sollte das Keyword ebenfalls enthalten. Ohnehin können Deine Wortfindungen, also Dein Online-Text, auch über intelligent betextete Bilder gefunden werden. Die Bildersuche ist nach den Suchkanälen Video und Allgemein die häufigste Wahl der Internetuser.

Tipp: Beim Inserieren von Bildern in den üblichen WordPress-Formaten hat sich eine Bildgröße von 1200 x 500 (Mittel) als ideal herausgestellt. Verwende die Größe der Bilder stets so, wie Du sie später auch verwendest. Je größer das Bild, um so höher die Ladezeit.

Warum der Aufbau im SEO-Text so wichtig ist

Wer uns nach einem generell gültigen Aufbau eines SEO-Textes fragt, bekommt immer dieselbe Antwort: Der Aufbau ist so unterschiedlich wie die Verwendung des Textes. Eine Bildunterschrift braucht keinen Aufbau, da einzeilig, eine Produktbeschreibung schon eher.

Wenn es um die Texte auf einer Homepage geht oder um einen Blogbeitrag oder Fachartikel sieht es schon ganz anders aus. Im Resümee muss der Leser über den Text fliegen können. Zwischenüberschriften und Absätze geben eine inhaltliche Struktur und durch Textabsätze („Wissenswertes“ oder „Wussten Sie schon“ in Kursivschrift) kann das Gesamtwerk aufgelockert werden.

Überschriften im SEO-Text brauchen Struktur

Ein normales Buch hat eine Überschrift. Dasselbe gilt für den SEO-Text. Dabei wird die Hauptüberschrift im html als „H1“ bezeichnet bzw. beim Inserieren entsprechend deklariert. Und nur diese eine Hauptüberschrift muss als H1 daherkommen.

Es folgen die Zwischenüberschriften, die sich „H2“ nennen und thematisch darunter gliedern sich die „H3“-Überschriften. Hier sollte man genau auf die Inhalte der einzelnen Absätze achten. Passt der Inhalt des zweiten größeren Textblocks noch zur darüberliegenden thematischen H2, können auch mehere H3-Überschriften folgen.

Der Google-Bot, der über den Text scannt, kann so leichter eine logische Textstruktur erkennen und ergo positiv gewichten.

Wie oben beschrieben sollte die H1 das Hauptkeyword enthalten. In den darauffolgenden Zwischenüberschriften kannst Du dann auch das zweite oder sogar dritte Keyword nutzen.

Absätze gehören in jeden suchmaschinenoptimierten Text

Wer verliert sich gern in Buchstabenwüsten ohne logische Absätze? Keiner. Und wie im Offline-Texten gehören Absätze in den Content. Natürlich immer dort, wo es inhaltlich Sinn macht. Auch große Textabsätze und so genannte Schachtelsätze sollte man meiden.

Hilfreich sind auch „Sprungmarken“ mit denen der Leser innerhalb des Textes zu einem bestimmten Anker springen kann. Letztlich entscheidet der User, welche Teile des Textes interessant erscheinen oder nochmal gelesen werden wollen.

Bei Texten auf der Homepage können ausklappbare Texte oder Tabs die Usability erhöhen. Das mag Google auch. Man sollte aber die Inhalte in den Desktop-Versionen nicht verstecken, könnten sie doch als weniger wichtig eingestuft werden.

Die optimale Textlänge eines SEO-Textes

Zur Frage nach der optimalen Länge gibt es eine Regel: So lang wie nötig und so kurz wie möglich. Aber so ganz glauben wir nicht an diese alte Regel. Denn Google & Co werden immer „menschlicher“ und zu prägnant und formell kurz gehaltene 5-Wort-Sätze fliegen bei den meisten Prüfprogrammen durch das Rost.

Jedoch ist hier immer zu unterscheiden um was für einen Text es sich handelt. Bei Fachartikeln, die vornehmlich Wissen transportieren sollte der SEO-Text über 800 Wörter beinhalten. Bei transaktionsorientierten Texten, zum Beispiel Produktbeschreibungen oder Kaufaufforderungen sind es weitaus weniger.

Wir veruchen es mit der Regel „Qualität geht vor Quantität“. Das bedeutet, dass wir die Texte nicht unnötig aufblasen, sondern maximal die Füllworte nutzen, die ein Mehr an Lesespaß erzeugen.

Unique-Content ist im SEO-Text Pflicht

Es gibt schlaue Programme und Plugins, die können überprüfen, ob Dein Text „einzigartig“ ist. Das macht insoweit Sinn, als dass Google Unique-Content belohnt. Darunter versteht sich ein selbst verfaßter Text, der nicht irgendwo abgeschrieben wurde.

Dadurch kann Dein SEO-Content einen realen Mehrwert bieten, wenn vorab gut recherchiert wurde. Und dieser Mehrwert ist Google ein besseres Ranking Deines Textes wert. Ohnehin führt Duplicate Content zur Abstrafung im Ranking und wenn Texte der Mitbewerber genutzt werden, flattert alsbald ein Schreiben eines Abmahnanwaltes ins Haus.

Zielgruppe erkennen und SEO-Text darauf ausrichten

Jede Zielgruppe ist anders. Bei einem jungen Publikum und auf einem Blog ist der „Ton“ locker und nur so lesen die User den Text. Doch es geht nicht allein um den Tonfall.

Wer die Zielgruppe genau kennt sollte sein Wording an sie anpassen. Bei einer Produktbeschreibung für extrem hochwertige Produkte nutzt man andere Worte, als bei Billigartikeln. Hier kommt vielleicht das Werbe-Gen durch. Aber da das Hauptkeyword in der Regel schon den Inhalt des Textes voraussagen kann, sollte man die Worte zielgruppenaffin einsetzen.

Die üblichen Keyword-Tools geben eine grobe Übersicht. Aber die Veweildauer und letztlich die perfekte Kundenansprache ist und bleibt essenziell im Marketing und im Vertrieb.

Ein SEO-Text wird nicht nur für Google …

… sondern und in erster Linie für den Internetuser geschrieben. Wie eingangs erläutert berücksichtigen die Suchmaschinen sowohl den Ton als auch die Lesbarkeit der Texte und sortieren nach Relevanz. Und so scheint es nicht verwunderlich, dass etwas Kreativität beim Wording von Nutzen ist.

Denn am Ende des Tages geht es darum im Internet gefunden zu werden, aber vor allem, dass der Besucher in eine Interaktion mit dem in Kontakt tritt, der den Text auf seine Homepage stellt. Was nützt am Ende die Suchmaschinenoptimierung und gutes Online-Marketing, wenn der Besucher sein Geschäft beim Mitbewerber macht?! Die Wörter müssen Wirkung erzeugen, bei Deiner Zielgruppe und demzufolge auch beim Menschen, nicht nur DER Maschine.