Heutzutage nutzen Unternehmen und Selbständige, Blogger und Journalisten gerne Geschichten, um den Leser in den Bann zu ziehen. Dieses Storytelling ist längst zu einer gängigen Methode des Marketings und der Werbung geworden, um Marken, Produkte, Dienstleistungen oder Menschen wirksam und nachhaltig zu präsentieren. Damit es funktioniert, geben wir gerne 5 hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches Storytelling.

5 hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches Storytelling

… oder die Frage, warum die kreative Küchenkommunikation zweier kruder Kumpels mehr bewirkt als ursprünglich gedacht.

Früher wurden Kindern Geschichten vorgelesen, voller Spannung und Dramatik. Doch gerade solche Storys, mit ihren Ecken und Kanten, produzieren die Authentizität, die das Storytelling echt, real und nachvollziehbar machen. Diese althergebrachte Strategie kann noch heute zu einer gelungenen Unternehmenskommunikation beitragen.

„Es begann als eine krude Idee zweier junger Männer in der damaligen kleinen Küche des Ein-Zimmer-Appartements meines Kumpels“, konstatiert Alexander Noack, einer der beiden Gründer einer Onlineagentur.

Dieser Satz kann der Beginn einer Geschichte sein, die das Intro einer Firmengeschichte aufzeigt. Da fragt man sich sofort, warum man dieses Bild in den Köpfen der Leser produzieren sollte? Zeugt es doch kaum von einem Bilderbuchstart ins Business, weichgespült, strategisch optimal und zielführend.

1. Storytelling mit Wow-Effekt

Jeder erfolgreiche Geschäftsmann kennt die Startschwierigkeiten seines Business und auch die Rückschläge, die man einstecken musste, um irgendwann dort anzukommen, wo man immer hinwollte. Wohl deshalb verzichten viele Unternehmen, ja sogar die meisten, auf die echte Geschichte, die realen und teils schweren Bedingungen, die man gerne weglächelt.

Doch warum? Ist nicht das Ehrliche, das Reale genau das, was Rezipienten und Kunden dazu bewegen, Vertrauen in ein Unternehmen, in eine Marke, in einen Menschen zu entwickeln?

Wenn Storytelling funktionieren soll, braucht es nicht nur hübsch aneinander gereihte Worte, die eine reibungslose Geschichte erzählen. Es geht im Grunde darum, dem Leser einen WOW-Effekt zu geben. Erst wenn man es schafft, dem Leser ein innerliches Staunen zu entlocken, hat man Wahrheiten geschaffen und damit Vertrauen – egal, ob zur Kundengewinnung oder -bindung.

In Zeiten, in denen die Vita eines Unternehmens glattgebügelt daherkommen soll, wirken Geschichten mit erinnerungswürdigen Ecken und Kanten erst recht, auch wenn Storytelling wahrlich nicht den Anspruch auf die reine Wahrheit in sich tragen muss.

2. Lüge des Storytellings

Nicht selten erhalten wir Anfragen zu Unternehmensgeschichten, die dem kreativen Kortex des Gehirns entspringen und mit der Realität so rein gar nichts gemein haben. Unter uns: Wohl die meisten Storys sind in großen Teilen frei erfunden. Doch davon wollen wir abraten. Denn nichts ist schlimmer, als eine weitverbreitete Geschichte, die sich irgendwann als Lüge herausstellt.

Das Gute ist, dass jeder Mensch genügend Geschichten auf seinem Weg im Berufsleben erlebt – und genau das gilt auch für Produkte und Dienstleistungen, die mit einem professionellen Storytelling kommuniziert werden sollen. Nur leider kommt man selbst nie auf die Sicht von außen, die jedoch sicherlich viele spannende, humorvolle und erzählbare Perspektiven bereithält.

Die Kunst des Storytellings besteht in der Anamnese der tatsächlichen Geschichte und dem textlichen Überführen in lesbaren Storys mit dem gewissen Wow-Effekt. Exakt das ist auch die Kunst, die unsere alltägliche Arbeit in diesem Feld der Unternehmenskommunikation beschreibt.

3. Bloß nicht die perfekt inszenierte Welt

Immer mal wieder ertappt man sich beim Scrollen in sozialen Medien oder in Unternehmensdarstellungen, in denen die Mitarbeiter, das Produkt und der Unternehmenssitz in den schönsten Farben gezeigt werden. Natürlich darf der Bürohund nicht fehlen. Alles wird inszeniert und durch Verschönerungs-Apps geschoben, um werblich Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Doch gerade beim Bildmaterial, das die Geschichte, die Story, unterstreichen soll, führen reale und lebensnahe Bilder und eher lässige, ja beiläufige Aufnahmen, zu gewünschter Realität. Am Ende ist es die Natürlichkeit, die ein gutes und erfolgreiches Storytelling ausmacht. Haben Sie Mut, seien Sie kreativ, seien Sie echt! Dann gewinnen Sie das Vertrauen Ihrer Kunden durch Ihre individuelle Story.

4. Wozu nur das Produkt, wenn es Menschen gibt?

In den meisten Fällen fokussieren sich Werber, aber auch Unternehmen, auf ein definiertes Produkt oder eine Dienstleistung. Da gerät der Mensch an sich in den Hintergrund, die Mitarbeiter, die Unternehmensgründer und der Kunde selbst. Storytelling sollte im besten Falle den zufriedenen Mitarbeiter, seine Natürlichkeit, seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken. Jaja, das Waschmittel XYZ ist super, ist getestet, ökologisch einwandfrei und überaus wirksam. Genau das kann man nach außen kommunizieren.

Doch warum gibt man parallel dazu dem Hersteller und damit dem Waschmittel nicht ein real existierendes Gesicht? Das Gesicht der Menschen, die es herstellen oder die es seit Jahren benutzen? Da kann die Story über den Alltag des Vertriebsmitarbeiters des Waschmittelherstellers, humorvoll und spannend verpackt, sehr wirksam sein. Oder die Story eines durchaus zufriedenen Kunden, der die Seidenbluse leider bei 90 Grad in die Waschmaschine steckte und seitdem Hausverbot für die Waschküche von seiner Frau erfährt. Geht auch umgekehrt, wenn das Trikot des Lieblingsfußballvereines des Mannes einer zu hohen Temperatur zum Opfer fällt … Oha!

Solch ein erfolgreiches Storytelling weckt Sympathien, produziert ein nahbares, echtes und positives Image. Und dafür braucht es eine gehörige Portion Kreativität.

5. Wo überall soll die Story erzählt werden?

Es ist schon eine Krux: Man hat das Gefühl, es gäbe heutzutage hunderte Kanäle, um seine Story an den Rezipienten aussenden zu können. Und so ist es auch. Dank diverser Social-Media-Kanäle, der eigenen Homepage, dem firmeneigenen Corporate Blog, des Newsletters oder der Messeauftritte. Schnell steht einem der Schweiß auf der Stirn vor so viel Möglichkeiten.

Doch ist es für mittelständische und kleinere Unternehmen relativ einfach, ihre Story wirkungsvoll und kanalisiert auszusenden. Wichtig dabei ist, stets und ständig und auf allen Kanälen dieselbe Story zu erzählen. Nur auf ein Pferd zu setzen, ist vergebene Mühe. Nur wenn der Rezipient in allen Kommunikationskanälen ein und dieselbe Story liest, steigert sich der Glauben an die Wahrheit des Geschriebenen und damit auch das Vertrauen.

Storytelling braucht, am Ende und ganz „beiläufig“ erklärt, eine klare Strategie, um wirkungsvoll zu sein. Was soll wie und wie oft und wem mitgeteilt werden? Welche Kontrollmechanismen sind konzeptionell zu beachten, um sich, seine Firma oder sein Produkt in den Fokus der gewünschten Zielgruppe zu rücken? Fragen Sie uns! Gemeinsam gehen wir gerne mit Ihnen den Weg, um Ihre individuelle Story zu entwickeln. Das wirkt, ganz sicher und sehr nachhaltig.

Die Antwort, warum die kreative Küchenkommunikation zweier kruder Kumpels funktionierte

Die damalige Aufgabe war deutlich umrissen: Die Gründer einer Online-Marketing Agentur bewarben sich um ein Förderprogramm der EU, genauer gesagt um finanzielle Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Ziel war es, den Gründungsprozess der beiden langjährigen Freunde authentisch, aber voller Sympathie, mit allen Ecken und Kanten, zu kommunizieren. Und genau das ist uns mit diesem Bild, mit diesem Storytelling der beiden Freunde, die in der Küche einer kleinen Mietwohnung ihre Zukunft planten und ihr Unternehmen gründeten, erfolgreich gelungen und trug so, neben anderen Faktoren, zur Unterstützung der „kruden Kumpels“ bei. Oh Gott … was für ein Schachtelsatz. Über Jahre führen die beiden eine erfolgreiche Content-Marketing Agentur mit zum Teil internationalen Kundenklientel.